Ersatzwahlen fürs Stadtpräsidium– Drei Kandidaten im Rennen, 3 Fazite

Am 9. Februar 2025 wählt Frauenfeld eine neue Stadtpräsidentin oder einen neuen Stadtpräsidenten. Nach dem Rücktritt von Anders Stokholm stehen drei Kandidierende zur Wahl, die sich in ihrer Erfahrung, politischen Ausrichtung und Herangehensweise unterscheiden. Die Entscheidung liegt nun in den Händen der Frauenfelder Wählerinnen und Wähler.

Nimmst Du am Urnengang vom 9 Februar teil?
114 Stimmen


Barbara Dätwyler Weber (SP)

Barbara Dätwyler Weber ist die offizielle Kandidatin der Sozialdemokratischen Partei (SP) und wird von den Grünen sowie der Bewegung «Chrampfe und Hirne» unterstützt. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in der Kommunal- und Kantonspolitik, unter anderem als Gemeinderätin und Grossrätin. In ihrer politischen Laufbahn hat sie sich als gute Zuhörerin und lösungsorientierte Persönlichkeit einen Namen gemacht. Ein ausführliches Interview mit ihr ist in «marco’s Plauderegge» zu finden.

Fazit: Sie ist eine ausgesprochen offene und herzliche Person, die mit Substanz und viel Erfahrung überzeugt. Ihre Fähigkeit, klare und ehrliche Erklärungen zu liefern, zeigt ihre Kompetenz und das Engagement, das für dieses Amt erforderlich ist. Sie tritt nicht nur als Parteimitglied auf, sondern mit einer eigenständigen Haltung, die auf einer fundierten Herangehensweise basiert. Sollte sie gewählt werden, könnte man mit Sicherheit erwarten, dass sie sich dauerhaft für die Sache einsetzt.

Christoph Anneler (parteilos)

Christoph Anneler kandidiert als unabhängiger Bewerber. Er war in Frauenfeld als Bereichsleiter Liegenschaften beim Amt für Hochbau und Stadtplanung tätig und kennt die Stadt daher aus erster Hand. Anneler betont seine Bereitschaft, sich zu 100 Prozent dem Amt des Stadtpräsidenten zu widmen, ohne weitere politische Ämter oder Nebenbeschäftigungen anzustreben. Er beschreibt sich selbst als bodenständig und betont Werte wie Offenheit, Gradlinigkeit und Ehrlichkeit. Auch mit ihm gibt es ein Gespräch in «marco’s Plauderegge».

Fazit: Christoph beschreibt sich selbst als bodenständig, und diese Eigenschaft kommt in seinem Auftreten deutlich zum Vorschein. Er wirkt als jemand, der für die Bevölkerung nahbar ist und eine unkomplizierte, direkte Kommunikation pflegt, dabei jedoch ein breites Allgemein- und Fachwissen besitzt. Er hat ein genaues Verständnis darüber, wie die Stadt vernetzt ist und kennt die anstehenden Projekte sowie die Themen, die noch Diskussionen erfordern werden. Besonders der Mittelstand, Familien und die “Büezer” in Frauenfeld stehen für ihn im Mittelpunkt, und es wird deutlich, dass er enge Verbindungen zu dieser Gruppe hat. Sollte er die Möglichkeit erhalten und gewählt werden, zeigt sich in ihm ein engagierter Macher, der mit vollem Einsatz Veränderungen vorantreiben möchte.

Claudio Bernold (FDP)

Claudio Bernold tritt für die Freisinnig-Demokratische Partei (FDP) an und wird von den bürgerlichen Kräften unterstützt. Er rückte 2015 in den Frauenfelder Gemeinderat nach und stand diesem im Amtsjahr 2021/22 als Präsident vor. 2024 wurde er in den Kantonsrat gewählt und ist Mitglied der Justizkommission. Die FDP beschreibt ihn als «frische und entscheidungsstarke» Persönlichkeit, die nicht Teil des Problems, sondern eine Chance für die Lösung der vielfältigen Herausforderungen der Stadt darstellt. Auffällig ist, dass Bernold starkes Interesse an «marco’s Plauderegge» zeigte und eine Zusage für ein Gespräch machte – eine Terminabsprache blieb jedoch bisher aus, da keine Antwort mehr von ihm kam.

Fazit: Es fällt mir schwer, ein abschliessendes Urteil zu fällen, obwohl er mir persönlich und politisch eigentlich nahesteht. Ein kleiner Verbesserungsvorschlag: Vielleicht könnte es hilfreich sein, auf eine geringere Anzahl an Plakaten in Frauenfeld zu setzen, um etwas mehr Zeit zu gewinnen. Zudem wäre es wünschenswert, dass bei einfachen Anfragen nicht immer eine Parteiabstimmung erforderlich ist, insbesondere wenn die Antwort dann längere Zeit auf sich warten lässt.

Die Wahl – eine richtungsweisende Entscheidung?!

Die Frauenfelder Bevölkerung hat die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Profilen, die jeweils ihre eigenen Schwerpunkte und Ansätze mitbringen. Die Ersatzwahl wird zeigen, welche Richtung sich die Stadt für die kommenden Jahre wünscht.

Ob es am Ende um Kontinuität, Veränderung oder eine neue Dynamik geht – am 9. Februar liegt es an den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, die Zukunft von Frauenfeld mitzugestalten.

Geht wählen!

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Angelika68
Mitglied
3 Monate zuvor

Ich wünsche allen viel Glück und dass ich SP wähle verrate ich nicht. 😂

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Tanja Koenig
Mitglied
Antwort an  Angelika68
3 Monate zuvor

Bist du echt eine SP Wählerin oder gehört das noch zum Witz???

Mag ich 7
Angelika68
Mitglied
Antwort an  Tanja Koenig
3 Monate zuvor

😂😂😂 Solang nid SVP druf stoht, isch bi mir mit allem zrechne 😂😂😂

Mag ich 5
Rose
Mitglied
3 Monate zuvor

Herr Claudio Bernold ist das beste Beispiel warum Politwerbung verboten gehört. Ist doch nicht mehr normal diese wahnsinnige Geldverschwendung.

Mag ich 6
hennie
Mitglied
3 Monate zuvor

Ich habe mich echt gefragt, warum da Bernold fehlt in deiner Ecke aber das erklärt alles. Entweder zu abgehoben für den normalen Bürger oder ein strammer Parteisoldat der nicht selber entscheiden kann. Jetzt kommt der Anneler auf meinen Zettel.

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Brenda
Mitglied
Antwort an  hennie
3 Monate zuvor

Die FDP hat sich leider total auf den falschen eingeschossen, der ist schlimmer als jeder Soldat, er ist Sportlehrer und braucht klare Anweisungen sonst kommt er sofort an den Anschlag und weiss nicht wie weiter. Schau was aus dem Auen geworden ist!

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Christoph Anneler
Antwort an  hennie
3 Monate zuvor

Lieber Hennie. Herzlichen Dank für Deine Stimme! Das freut mich sehr. Liebe Grüsse Christoph

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