Das Rathausfenster – Eine Sicht auf die Stadtpräsidiumswahl

Man sagt, wenn Wände sprechen könnten, würden sie Geschichten erzählen. Aber heute werfen wir einen Blick durch das Fenster des Rathauses, wo die drei Kandidaten um das Stadtpräsidentenamt vorbeiziehen und ihre Visionen hinterlassen.



Barbara Dätwyler Weber: Die Vermittlerin mit der Agenda

Von hier oben sieht man Barbara Dätwyler Weber oft, wie sie mit Menschen spricht, zuhört und gelegentlich mit energischem Kopfnicken betont, dass sie es ernst meint. Ihre Tasche? Vollgepackt mit Konzepten, die Frauenfeld nachhaltiger und gerechter machen sollen. Sie scheint immer auf dem Weg zu sein – von einer Kommission zur nächsten, von einer Idee zur Umsetzung. Manchmal fragt man sich, ob sie überhaupt schläft, oder ob sie wie die Rathausuhren tickt: immerzu.

Das Rathaus murmelt: „Sie hat Substanz, aber wird sie die Stimmen derer gewinnen, die nach grossen Gesten suchen?“

Barbara Dätwyler Weber
Barbara Dätwyler Weber


Christoph Anneler: Der Denker mit dem Rad

Christoph Anneler gleitet oft mit dem Fahrrad vorbei – eine Anspielung auf seine nachhaltigen Ambitionen? Vielleicht. Der parteilose Kandidat wirkt von hier oben wie jemand, der Ideen wälzt, während er in die Pedale tritt.

Das Rathausfenster hat ihn einmal beobachtet, wie er einem Vogel zusah, der einen Zweig trug: „Die Natur weiss, wie man baut. Davon können wir lernen“, murmelte er und radelte weiter. Seine Vision? Frauenfeld soll eine Stadt sein, die wie ein gut geöltes Fahrrad läuft – ohne Ruckeln, ohne Platten, aber mit viel Schwung.

Das Rathaus flüstert: „Wird seine Unabhängigkeit die Herzen der Bürger gewinnen, oder brauchen sie doch ein Etikett?“

Christoph Anneler
Christoph Anneler


Claudio Bernold: Der Stratege mit der Pfeife

Und dann ist da Claudio Bernold, der Mann mit einem strahlenden Lächeln und einer Pfeife, die er vermutlich nur zum Denken in der Hand hält. Von hier oben sieht man ihn oft in der Rolle des Moderators, mit Gesten, die Ruhe ausstrahlen, selbst wenn die politischen Wellen hochschlagen.

Einmal hat das Rathaus gehört, wie er einem Freund erzählte: „Politik ist wie ein Fussballspiel. Manchmal entscheidest du in der Nachspielzeit – und das Tor kann alles ändern.“ Sein Spiel? Bildung, Innovation und ein wenig Teamgeist.

Das Rathaus summt: „Er könnte der Kapitän sein, aber wird er auch den Ball ins Netz bringen?“

Claudio Bernold
Claudio Bernold

So betrachtet, scheint die Wahl wie ein Schachspiel, das vom Fenster aus beobachtet wird. Die Figuren bewegen sich, die Strategien sind komplex, und am Ende wartet ein neuer Stadtpräsident – oder eine Präsidentin – darauf, durch diese Tür zu schreiten und Geschichte zu schreiben.

Das Rathausfenster schliesst sich für heute und flüstert leise: „Die Wahl ist bald. Wer wird die Aussicht von hier oben geniessen?“

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Patrick Frei
Mitglied
4 Monate zuvor

Aber alle 3 sind für Tempo 30 in der Stadt! Was ist das nur für eine Auswahl?

Mag ich 3
Tanja Koenig
Mitglied
Antwort an  Patrick Frei
4 Monate zuvor

Woher hast du das, dass alle 3 für Tempo 30 sind in Frauenfeld?

Mag ich 9
Tanja Koenig
Mitglied
Antwort an  marco
4 Monate zuvor

Danke dir 👍

Mag ich 9
hennie
Mitglied
Antwort an  marco
4 Monate zuvor


Anders Stokholm ist auch FDP Mitglied aber spricht sich für Tempo 30 in der Stadt aus.

Mag ich 5
Christoph Anneler
Antwort an  Patrick Frei
4 Monate zuvor

Lieber Patrick Frei, Ein Leitziel von mir ist die Förderung des Langsamverkehrs. Damit sind jedoch sichere Velorouten zu den Schulen, zum Bahnhof und in die Innenstadt gemeint. Die flächendeckende Einführung einer Tempo 30 Zone ist aus meiner Sicht ein Gerücht und auch nicht sinnvoll. Eine Temporeduktion auf 30 km/h bei stark befahrenen Kantonsstrassen kann allenfalls aus Lärmschutzgründen sinnvoll sein, löst die Verkehrsproblematik in Frauenfeld jedoch nicht. Liebe Grüsse, Christoph Anneler

Mag ich 10
Brenda
Mitglied
Antwort an  Christoph Anneler
4 Monate zuvor

 löst die Verkehrsproblematik in Frauenfeld jedoch nicht.

Was würde Ihrer Meinung nach gegen das tägliche Chaos helfen?
Ich denke ja noch immer, wenn man das Wilerbähnli vom Marktplatz her nicht mehr durch die Stadt liesse, wäre schon viel geholfen und im Lindenspitz sollte ein Kreisel hin, dann könnte vielleicht auch ein Stadtbus wieder die Zürcherstrasse bedienen.

Mag ich 8
Christoph Anneler
Antwort an  Brenda
4 Monate zuvor

Liebe Brenda, Die Idee mit der Endhaltestelle beim Marktplatz ist verkehrstechnisch sicherlich eine gute Idee. Zum Service Public gehören jedoch auch kurze Umsteigezeiten von der SBB ins Wilerbähnli. Daher wird das wahrscheinlich ein unerfüllbarer Wunsch bleiben. Der Grosskreisel im Lindenspitz wurde bereits im 2012 bei der Interpellation “Lösung Lindenspitz” diskutiert. Da es sich um eine Kantonsstrasse handelt, kann das Problem daher nicht nur von der Stadt gelöst werden. Das Thema mit der Verkehrsüberlastung beschäftigt das Volk und es ist gut, dass diese Problematik thematisiert wird. Ich werde mich dem Thema sicherlich annehmen, falls ich am 9. Februar gewählt werde. Liebe Grüsse Christoph Anneler

Mag ich 7
Christoph Anneler
Antwort an  marco
4 Monate zuvor

Aus meiner Sicht ist das Projekt Römerstrasse mittelfristig die beste Lösung um eine Entspannung der Situation beim Lindenspitz zu erreichen. Mit dieser zusätzlichen Hauptverkehrsachse als Verbindung zwischen Militär- und Oststrasse ist jedoch nicht vor 2030 zu rechnen und steht im Zusammenhang mit der Auslagerung des Werkhofs und des Stadtbusdepots.

Mag ich 7
Tanja Koenig
Mitglied
Antwort an  Christoph Anneler
4 Monate zuvor

Das Problem ist, die Frauenfelder sagen bei solchen Projekten meist NEIN an der Urne.

Mag ich 3
Patrick Frei
Mitglied
Antwort an  Christoph Anneler
4 Monate zuvor

Uii da hab ich jetzt aber etwas losgetreten 😂
Entschuldigen Sie bitte es war nicht meine Absicht falsche Gerüchte zu streuen!
Dieser ganze 30er Wahnsinn kann halt schon etwas frusten.

Mag ich 6
Christoph Anneler
Antwort an  Patrick Frei
4 Monate zuvor

Lieber Patrick Frei. Ich fand die Diskussion um das “falsche Gerücht” sehr spannend und es ist ein sehr interessanter Austausch daraus geworden. Gerade in solchen Foren merkt man, wo dass der Schuh drückt und was die Bevölkerung beschäftigt. Da ich in den nächsten beiden Wochen ebenfalls nach Frauenfeld in die Nähe vom Lindenspitz ziehe, werde ich von der Situation dann ja auch persönlich betroffen sein. Liebe Grüsse Christoph Anneler

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